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Mit den Penguin Algorithmus Updates führte Google seit 2012 eine Neubewertung von Backlinks für das Ranking von Websites ein. Nicht mehr die Anzahl an Backlinks war das auschlaggebende Kriterium, sondern die Qualität. Ein Link von einer in Googles Augen seriösen Domain zählt mehr als hunderte halbautomatischer Backlinks aus Verzeichnissen. Die Zeiten von „Google Bombing“ sind schon länger vorbei. Nun gibt es weitere Neuigkeiten.

Im Grunde geht es Google seit Langem darum, die Spam- und Manipulationsmöglichkeiten einzuschränken. Was Backlinks betrifft, zählen etwa die leicht massenhaft zu setzenden Fußzeilenlinks nicht mehr – sie können im Gegenteil sogar schaden.

Google Bombing:
Manipulationsanfälligkeit durch Backlinks

Bekannt geworden war die Google’s Manipulationsanfälligkeit durch Backlinks unter dem Schlagwort „Google Bombing“: So erschien die Biographie von Präsident George W. Bush drei Jahre lang (bis Januar 2007) auf Suchergebnisplatz Eins, wenn man „miserable failure“ (… elendiges Scheitern) in Google USA suchte. Dies wurde durch massenhafte Backlinks zu seiner Biographie-Seite auf whitehouse.gov erreicht, die im Linktext eben „miserable failure“ stehen hatten. (Mehr über dieses und andere Beispiele hier).

Diese Zeiten sind nun vorbei … Google brachte mit den Penguin-Updates im Grunde den Kern seiner Rankingverfahren auf den Stand der Technik und der Zeit. Es war lange Googles Alleinstellungsmerkmal und steht seit 1998 hinter dem Erfolg der Suchmaschine, dass die Backlinks als „Empfehlungen“ für eine Website gewertet wurden. „Gute“ Backlinks werden das noch immer – schlechte können nun zu einer Abwertung führen.

Die Backlink-Bewertung fließt jetzt in Echtzeit in die Rankings ein

Seit dem 23. September 2016 lässt seine Daten und Kriterien in Echtzeit in die Bewertung / das Ranking innerhalb der Suchergebnisse einfließen. „Penguin Updates“ von Zeit zu Zeit sind nicht mehr nötig.

Tatsächlich können schon wenige gute Links von anderen Seiten mit einer guten „Domainautorität“ eine Website heute stark nach oben pushen.

Die genauen Einflüsse auf die Domainautorität (Domain Authority) veröffentlicht Google nicht. Generell kann man sagen:

Je vertrauenswürdiger und bedeutender eine Website für ein Thema ist, desto mehr Autorität gesteht ihr Google zu.

Beispielsweise hat Wikipedia eine hohe Domainautorität, oder .edu oder .gov Domains. Viele Links von Seiten mit hoher Domainautorität fließen ein, auch ein hohes Domainalter (wie lange existiert die Domain schon) ist ein Zeichen für höhere Autorität, wahrscheinlich gehen auch Bewertungen und andere Signale in den Algorithmus ein.

Neu: Schlechte Backlinks belasten nicht mehr die ganze Domain

Was mit dem aktuellen Umstellung auf „Echtzeit Penguin“ neu ist: Backlinks von „schlechten“ Domains schaden nun einer Website nicht mehr insgesamt auf Site- bzw. Domain-Level, sondern werten nur noch speziell die verlinkte Page ab – also deren Seitenautorität (Page Authority).

Das ist eine gute Nachricht, falls sie sich langfristig bestätigt. So kann man sich weiter auf nutzerorientierte und verlinkenswerte Inhalte konzentrieren und muss nicht mühsam Links von Dritten Seiten entfernen lassen.

Google’s „Disavow Tool“ bleibt aber in der „Search Console“ verfügbar. Das hat auch damit zu tun, dass die Penguin-Algorithmen kaum zu 100% richtig liegen können.

 

Wie kann man die Domainautorität beeinflussen?

Nicht direkt – wie viele der wichtigen Google Ranking-Faktoren. Natürlich muss die technische Basis der Seite stimmen, die SEO-Hausaufgaben sollten gut gemacht sein.

Verschiedene SEO-Tools bilden die domainautorität nach – oft sieht man Abkürzungen dazu wie DA oder DR (Domain Rank).  Genausoe wie entsprechend PA oder PR betreffend die einzelne Seite/Page.

Sind diese Voraussetzungen in Ordnung, dann steigt die Domainautorität, je vertrauenswürdiger die Seiten sind, die zu einem verlinken. Der „Heilige Gral der SEO“ bleibt somit weiter das Gewinnen organischer Verlinkungen, durch verlinkens- und teilenswerte Inhalte.

Aber solche Inhalte schreibt man nicht in erster Linie wegen Google, oder?

Man schreibt sie, weil sie für’s eigene Publikum hilfreich und nützlich sind. Weil sie für die Reputation des eigenen Unternehmens (Projekts, Blogs …), für die Kundenbeziehung und für die Positionierung im Wettbewerb wichtig sind. Und man gestaltet sie gut deshalb gut lesbar, strukturiert, unterhaltsam…