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Dass man auf Facebook Fan-Pages nur noch mit Werbegeld Reichweite erzeugen und Präsenz bei seiner Zielgruppe erreichen kann („Pay-to-Play“), ist nach SocialTimes einer der Nachteile von Facebook aus der Sicht von Unternehmen. Ein weiterer die Abwanderung von Teenagern und Twens.

In einem Artikel mit Infografik stellt SocialTimes neben Facebook auch Twitter, Instagram, LinkedIn, Pinterest und Snapchat mit aktuellen Vor- und Nachteilen für Unternehmen vor. Der Artikel bezieht sich natürlich auf den US-Markt. Für alle, denen Periscope und SnapChat noch wenig sagt, habe ich unten ein paar Links zusammengestellt.

Da der deutschsprachige Markt dem in den USA  in der Regel mit etwas Abstand folgt und sich die Nachteile von Facebook sich hier auch schon auswirken, dürften die Aussagen auch für den „DACH“-Raum  von Interesse sein. Hier also die deutsche Zusammenfassung des Artikels von SocialTimes.com mit ein paar Ergänzungen, u.a. zu den deutschen Nutzerzahlen:

Facebook (~26 Mio. Nutzer in Deutschland*)

Vorteile:

  • Marktführer
  • Einfacher Einstieg in die Nutzung für Unternehmen
  • Facebook denkt voraus – Beispiel Facebook Live

Nachteile:

  • Ist ein Pay-to-Play Netzwerk geworden – Reichweite ist organisch kaum mehr zu erreichen.
  • Unternehmensseiten sind Facebooks skurrilen  („whimsy“) Timeline-Algorithmen ausgeliefert
  • Teenager und Twens („Millenials“) bevorzugen mittlerweile andere soziale Netzwerke

Twitter (zwischen 1/2 Million und 11 Millionen Nutzer in D*)

Vorteile:

  • Schnelle Real-Time Meldungen / Reaktionen
  • „Periscope“** erfreut sich wachsender Beliebtheit
  • Entwickelt sich zu einer effektiveren Anzeigen-Plattform

Nachteile:

  • Das Nutzerwachstum fällt hinter andere Soziale Netze zurück
  • Auch Twitter setzt Timeline-Algorithmen ein
  • Neue Nutzer verbringen wenig Zeit auf Twitter

Instagram (ca. 5,5 Millionen Nutzer in D*)

Vorteile:

  • Das optisch ansprechende Netzwerk bietet Chancen neue Nutzer zu gewinnen („engagement opportunity“)
  • Bietet den Millenials eine Alternative zu Facebook
  • Die größten Facebook-Anzeigenkunden werben auch auf Instagram

Nachteile:

  • Algorithmen bestimmen die Post-Sortierung und können zukünftig den Erfolg beeinträchtigen
  • Werbung kann organische Posts zunehmend verdrängen
  • Schlüsselfunktionen sind nur für Werbekunden zugänglich

LinkedIn (ca 7,5 Mio. deutschsprachige Mitglieder*)

Lasse ich hier aus – in Deutschland spielt bislang Xing (ca. 9,5 Millionen Mitglieder*) die Hauptrolle, Xing wird bei SocialTimes nicht berücksichtigt. Hier Inspirationen von Gidon Wagner im deutschen HubSpot-Blog zum Online-Marketing mit Xing.

Pinterest (ca. 2-3 Millionen Nutzer in D*)

Vorteile:

  • Bei Frauen beliebt, Männer holen aber auf
  • „Kaufen“-Button großer Vorteil für direkten E-Commerce
  • Wachsende Bedeutung als Anzeigenplattform

Nachteile:

  • Die Seite kann zunächst vewirren
  • Hochwertige Bilder sind noch Mangelware
  • Männer sind hier noch immer schlechter zu erreichen

SnapChat*** (ca. 3 Millionen Nutzer in D*)

Vorteile:

  • Stark wachsendes Netzwerk
  • Zieht ernsthafte Content-Produzenten an
  • Wird offener für Werbeanzeigen

Nachteile:

  • Kaum Möglichkeiten, den Erfolg von „Snaps“ zu messen
  • Steile Lernkurve für ältere Nutzer
  • Weckt noch negative Assoziationen als Sexting-App

Nicht in die Bewertung bei SocialTimes einbezogen wurden

  • YouTube (ca. 6-8 Mio. aktive Nutzer in D*)
  • Google+ (600.000 und 6 Millionen Nutzer in D*)
  • WhatsApp (ca 35 Mio. Nutzer in D*).

Infografik: Welches Soziale Netzwerk ist Ihre Nr.1?

Die Infografik, ursprünglich von visage.com und http://onbasemarketing.com:

Quelle: Scouting Cards for Social Networks (Infographic) | SocialTimes

Beitragsbildhttp://mkhmarketing.wordpress.com/

Ergänzende Infos:

* Zu den Nutzer-Schätzungen siehe hier:
https://buggisch.wordpress.com/2016/01/04/social-media-nutzerzahlen-in-deutschland-2016/

** Periscope – Die wichtigsten Fragen und Antworten:
http://meedia.de/…

*** Mehr zu SnapChat:
http://www.gutjahr.biz/2016/04/snapchat-fuer-journalisten/