Was ist SEO-Content heute? Wir wissen, dass es nicht mehr allein um Keywords geht und deren dosierte Platzierung an den richtigen Stellen. Dass es nicht mehr nur um Klicks und Links geht, sondern um Mehrwert-Inhalte für einen „Zensor“ namens Google, der sich anmaßt, echte Nutzerinteressen nachvollziehen zu können.
Wie „old fashioned“ (so was von 2012…) das alte Konzept heute ist, möchte ich mit der Gegenüberstellung alter und neuer SEO-Ansätze in der untenstehenden Tabelle etwas greifbarer machen. Es geht mir hierbei nicht um begrifflichen Feinschliff. Die eher groben Striche sollen die Unterschiede und Entwicklung von 2012 bis 2016 kontrastreicher und fassbarer machen.
SEO Content ALT | SEO Content NEU | |
---|---|---|
Keyword-zentriert | Themen- und Interessen-zentriert | |
Keyword-Dichte | Keyword-Relevanz | |
Keywords: Single Phrase, Stichwort | Keywords: Long Tail, Interesse, Konzept | |
Keyword-Domains | Branding | |
Problemorientiert | Lösungsorientiert | |
Einzelartikel | Teil eines Dialogs, einer Debatte, greift Fragen auf: „Was ist? Wie mache ich?….“ | |
Wenig strukturiert | Lesefreudlich, abwechslungsreich | |
Eigenperspektive | Benutzerperspektive einbezogen | |
Zielt auf organischen Google Traffic | Zielt auf Traffic und Verknüpfung aus/mit mehreren Kanälen | |
Zielt auf mehr Traffic und besseres Ranking | Zielt auf mehr Besucher-Engagement und Marken-Präsenz | |
Messbar per: Page Views, Klicks, Conversion Rate | Engagement, ROI, Sales Lead Quality | |
Technischer + Coding-Ansatz | Marketing- und Service-Ansatz | |
Statistik als Traffic-Messung | Analytics als Marktforschung | |
Link Building, Anchor-Text Vorgaben | Link Earning, organische Anchor-Texte | |
Massstab: SERPs | Massstab: Sichtbarkeit in der Branche/Nische | |
Content Distribution | Content Communication | |
Ziel: Artikel-Verlinkung | Ziel: Virale Orientierung, shareable content |
Die Gegenüberstellung ist eine Zusammenfassung verschiedener Aussagen und Vorschläge von verschiedenen Autoren und Quellen. Sie ist nicht vollständig und als Anregung zu verstehen.
Jedenfalls gilt: Wer heute noch „SEO-Texte“ nach alter Denkweise verfasst, der tut sich und seinen Kunden keinen Gefallen. Anforderungen bei Textausschreibungen von Content-Agenturen klingen leider oft noch so, als wäre in den letzten vier Jahren bei Google nichts passiert.
Ein paar Hintergründe:
Zum Thema „Teil eines Dialogs statt Einzelartikel“ habe ich ein paar Gedanken unter das „Ökosystem aus Fragen und Antworten“ zusammengestellt.
Andreas Graap hat im Hubspot-Blog u.a. darüber geschrieben, dass Branding heute einviel wichtigerer Rankingfaktor ist als etwa Keyword-Domains.
Zum Thema Kontext statt Keywords – Werden Keywords überflüssig? – habe ich bereits 2014 einen Artikel unter „Vom Keyword zum Kontext: Google beendet die Wortklauberei“ geschrieben.
Unter „Google’s KI-Offensive und das Verständnis von SEO“ habe ich Tipps zum Thema Content-Qualität zusammengefasst.
Zur Zeile „Ziel: Virale Orientierung statt Artikel-Verlinkung“ und zum Begriff „shareable content“ lesenswert ist das Buch „The Content Code“ von Mark Schaefer, bei Maël Roth auf Deutsch besprochen.
Ist die Gegenüberstellung zu grob, löchrig, oder etwa falsch? Habt ihr Kritik oder Anregungen? Ich freue mich über Ergänzungen oder Korrekturvorschläge!
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